Freitag, 26. Oktober 2012

Hans Ospald




Hans wurde als jüngstes von 3 Kindern des Postbeamten Johann Ospald und seiner Gattin Theresia am 18. Dezember 1941 in Gosau geboren. Im Jahre 1947 übersiedelte die Familie nach Vöcklamarkt, wo er die Volksschule sowie die erste Klasse Hauptschule besuchte. Danach folgten 7 Jahre am Realgymnasium in Vöcklabruck, wo er im Juni 1959 maturierte. Im folgenden Sommer übersiedelte die Familie nach Abtenau.
Im Herbst 1959 inskribierte Hans an der Universität Wien Vorlesungen aus Germanistik und Geschichte. Nachdem er seine Dissertation aus österreichischer Geschichte (Thema: Johann Stainhauser, ein Salzburger Historiograph, 1570-1625) fertig gestellt und die Rigorosen abgelegt hatte, wurde er im Juli 1965 zum Dr. phil. promoviert, und beendete einstweilen sein Studium.
Seit seiner Vermählung im Oktober 1965 hatte er seinen ständigen Wohnsitz in Salzburg. Im Jahr 1966 war er bei der Buchzentrale des Österr. Borromäuswerkes in Salzburg angestellt, löste aber sein Angestelltenverhältnis im November 1966 wieder, um sich auf die Lehramtsprüfung vorzubereiten, die er im Juni 1968 abschloss.
Seit Jänner 1968 unterrichtete er am Missionsprivatgymnasium St. Rupert bei Bischofshofen Deutsch und ab September zusätzlich Geschichte.
Als im Jahr 1985 eine Stelle am Abendgymnasium für Berufstätige in Salzburg frei wurde,
ergriff er die Gelegenheit, nicht mehr nach Bischofshofen pendeln zu müssen. Hier blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001.
Hans war an beiden Schulen ein beliebter Professor und erfreute sich der Wertschätzung von Kollegen und Schülern. Ein besonderes Hobby war das Singen im Chor, er verstärkte viele Jahre den Tenor des Chores der Franziskanerkirche in Salzburg mit seiner schönen Stimme. Außerdem war er ein guter Erzähler, eine Eigenschaft, die ihm in seinem Beruf sehr zugute kam. In seiner Pension konnte er noch einige Reisen unternehmen, z.B. eine Kreuzfahrt in die Karibik.
Kinder: Johannes (1966), Gudrun (1967) und Christian (1972). Scheidung von Gudrun.
Im Dezember 2008 stellte sich heraus, dass er, obwohl ihm die Prostata schon entfernt worden war, an Krebs erkrankt war, und es begann für ihn ein Leidensweg, von dem er am 31. August erlöst wurde.
(Text von seinem Bruder Norbert Ospald. Ihm sei hiermit gedankt)

1 Kommentar:

  1. Lieber Herr Schoeller,
    könnten Sie in Ihrem Blog folgenden Text als Kommentar auf den Eintrag „Dr. Hans Oswald“ veröffentlichen?
    Danke mit freundlichen Grüßen, Lui Holzer, Innsbruck, 29/6/2014


    Hans war mein Lehrer in Deutsch und Geschichte, damals im Missionsgymnasium St. Rupert in Bischofshofen (Matura 1974). Professor Ospald habe ich sehr geschätzt. Er war ein hoch engagierter Lehrer und ein großartiger Pädagoge. Sein immer freier Vortrag (es gab Gott sei Dank noch keine Powerpointfolien) geschah in der Form "teaching by walking", wenn er versucht hat, uns deutsche Literatur und Geschichte zu vermitteln, während er zwischen den Tischreihen auf- und abging. Unsere Leistungen hat er in einem kleinen Notizbüchlein stets bei sich getragen. Noch 30 Jahre später (2004) hat er uns im Rahmen einer Maturafeier dieses "Notenbüchlein" gezeigt. Hans sprach sehr gewählt und strukturiert, fesselte die Aufmerksamkeit seiner jungen Zuhörer, war stets höflich und charmant. Markenzeichen für mich waren: seine schöne Handschrift, seine lebenspraktischen Einwürfe als Entwürfe für Achtung und Verantwortung, seine Gerechtigkeit, sein Sinn für Anschaulichkeit (Zeit-Tondokumente auf einer Tonbandbaschine war höchst modern), seine Bescheidenheit, sein formender Charakter. Ohne Hans hätte ich nicht Linguistik studiert. Es soll nicht vermessen klingen, wenn ich mir erlaube zu sagen: "in hoc signum" Hans Ospald.

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